Lebensschutz in Rheinland-Pfalz

Sterbehilfe durch die schweizerischen Organisationen Dignitas und Exit

In der Schweiz gibt es zwei Organisationen, welche sich als Hauptziel die Durchführung der in diesem Lande straffreien Beihilfe zur Selbsttötung gesetzt haben. Da die Behilfe zur Selbsttötung nur dann straffrei ist, wenn sie ohne eigennützige Ziele erfolgt, stellen beide Organisationen deutlich die Ehrenamtlichkeit ihrer Mitarbeiter heraus.

Sterbehilfeorganisation Dignitas

Die Organisation Dignitas wurde im Jahr 1998 vom Journalisten und Rechtsanwalt Ludwig Amadeus Minelli gegründet, im Jahr 2005 folgt die Gründung eines Ablegers in Deutschland. Dignitas in der Schweiz und in Deutschland gehören nach eigenen Angaben circa 5.500 Menschen aus aller Welt an. Die Begleitung des Suizids von lebensmüden Menschen soll von über zwanzig ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt werden. Dignitas betreibt auch in Deutschland Werbung für die Beihilfe zur Selbsttötung und ist in der Vergangenheit mehrfach negativ in die Schlagzeilen gekommen. So wurde Dignitas vorgeworfen, dass die Sterbenden teilweise einen qualvollen Tod erlitten hätten oder das auch psychisch Kranke beim Suizid unterstützt wurden. Im Jahr 2011 wurden von Dignitas 160 Selbstmorde unterstützt, hiervon hatten 72 Personen ihren Wohnsitz in Deutschland, 22 stammten aus Großbritannien und nur elf stammten aus der Schweiz.

Sterbehilfeorganisation Exit

Die Organisation Exit wurde im Jahr 1982 gegründet und hat nach eigenen Angaben inzwischen über 58.000 Mitglieder. Es sollen sich über zwanzig ehrenamtliche Mitglieder in der Suizidbegleitung von lebensmüden Menschen engagieren. Im Gegensatz zu Dignitas wird die Beihilfe zu Selbsttötung nur bei schweizer Staatsbürgern praktiziert, daher ist Exit auch nicht mit Partnerorganisationen in Deutschland vertreten und wirbt auch nicht im Ausland für die Sterbehilfe. Im Jahr 2011 wurden von Exit 305 Selbstmorde unterstützt, dies ist ein Anstieg um 35 Fälle gegenüber dem Vorjahr.

Letzte Änderung: 23.02.2012