Lebensschutz in Rheinland-Pfalz

Humane Alternativen zur Abtreibung

Eine Abtreibung löst keine Probleme, aber sie kann neue entstehen lassen. Eine Abtreibung tötet das Kind und kann zu schweren körperlichen und psychischen Problemen bei der Mutter führen. Die Entscheidung für eine Abtreibung ist etwas Endgültiges, da sie sich später nicht mehr korrigieren lässt. Aber es gibt humane Alternativen zur Abtreibung, welche der verzweifelten Situation der Mutter Rechnung tragen, ohne dass ein ungeborener Mensch getötet werden muss!

Pflegefamilie

Das Kind kann nach der Geburt für eine gewisse Zeit in eine Pflegefamilie gegeben werden. Die Mutter kann durch regelmäßige Besuche mit dem Kind in Kontakt bleiben und sich so in Ruhe über ihre Situation klar werden. Erst später steht die Entscheidung an, ob sie das Kind zur Adoption freigeben möchte oder ob sie inzwischen bereit ist, das Kind anzunehmen. Ansprechpartner für eine geeignete Pflegefamilie ist das Jugendamt.


Freigabe zur Adoption

Sein eigenes Kind zur Adoption freizugeben, ist für jede Mutter schwer. Sie wird es nur dann tun, wenn sie wirklich keinen anderen Weg sieht. Mit der Freigabe zur Adoption ermöglicht sie ihrem Kind, zu leben und bei liebenden, sorgfältig ausgewählten Adoptiveltern aufzuwachsen. Die Mutter gibt so auch einem anderen kinderlosen Paar die Chance, Vater und Mutter zu werden. Auf Wunsch kann die leibliche Mutter Informationen über die Entwicklung, Gesundheit und Ausbildung ihres Kindes und eventuell auch Fotos erhalten. Sie kann sogar, wenn gewünscht, zwei Mal im Jahr das Kind besuchen! Erster Ansprechpartner für eine Freigabe zur Adoption ist eine Adoptionsberatungsstelle.


Anonyme Geburt

Die anonyme Geburt ist ein Angebot für Frauen in Notsituationen, ihre Kinder anonym, aber unter ärztlicher Betreuung zur Welt zu bringen. Während der Schwangerschaft stehen Organisationen wie z.B. "Aktion Moses" beratend zur Seite. Nach der Geburt verlässt die Mutter das Krankenhaus wieder, lässt ihr Baby zurück und gibt es zur Adoption frei. Nach der Geburt übernimmt zunächst das Jugendamt die Verantwortung für das Kind und übergibt es möglichst rasch in die Pflege einer geeigneten Familie. Nach Ablauf der gesetzlich vorgesehenen Frist von acht Wochen wird die Adoption eingeleitet. Solange das Adoptionsverfahren noch nicht abgeschlossen ist, kann sich die Mutter noch ihren Entschluss rückgängig machen und das Kind annehmen.

Aktion Moses: 0800 / 78 00 900


Babyklappe

Wie der Name schon erkennen lässt, handelt es sich bei der Babyklappe, auch Babynest, Babykörbchen oder Babyfenster genannt, um eine beheizte, mit Meldungssensor ausgestattete Lade. Diese befindet sich an Seiteneingängen von Krankenhäusern oder an anderen Stellen, an denen das Neugeborene unauffällig hineingelegt werden kann. Beste medizinische Versorgung ist sofort gewährleistet. Um die Anonymität der Mutter zu sichern, wird der Alarm meist erst um wenige Minuten zeitversetzt aktiviert. Die Mutter kann sich in der Zwischenzeit unerkannt von der Babyklappe entfernen. Es gibt auch Organisationen z.B. "Aktion Moses", die nach telefonischer Absprache die Kinder an einem verabredeten Ort anonym entgegennehmen. Wie bei der anonymen Geburt, übernimmt das Jugendamt die Verantwortung für das Kind und leitet eine Adoption in die Wege. In der Zwischenzeit kommt das Kind in einer geeigneten Pflegefamilie unter. Nach Ablauf der gesetzlich vorgesehenen Frist von acht Wochen wird die Adoption eingeleitet. Solange das Adoptionsverfahren noch nicht abgeschlossen ist, kann die Mutter ihren Entschluss noch rückgängig machen.

Babyklappen im deutschsprachigen Raum: 0800 / 456 0 789

Letzte Änderung: 20.08.2013